„Nicht die großen Fische fressen die kleinen,
sondern die schnellen die langsamen“
Alte Kaufmanns-Weisheit
 
Es ist einer der größten Stempelhersteller Deutschlands: das junge Unternehmen AMOS GmbH & Co. KG. Gegründet wurde es Ende vergangenen Jahres von den beiden Traditionsfirmen A. Mosthaf GmbH & Co. KG aus Frankfurt am Main und Hagedorn & Dänicke GmbH aus Hamburg. Die Fusion der beiden Firmen war die einzige zukunftsorientierte Lösung, um weiterhin in einem Markt, der hart gegen eine sinkende Nachfrage und einen konstant steigenden Preisdruck ankämpfen muss, Spitzenreiter zu bleiben. Das war das Analyse-Ergebnis der Unternehmensberatung Innovalue, die von den beiden Geschäftsführern in Auftrag gegeben wurde.

Geschäftsführer Jan Pemöller erklärt: „Mit dem Zusammenschluss erschaffen wir Einkaufssynergien, sowie gemeinsame Vertriebsaktivitäten und gebündeltes Marketing. Das wiederum setzt gute Rahmenbedingungen für eine günstige Kostenführerschaft am Markt.“

Die beiden Chefs der Firma AMOS GmbH & Co. KG entschieden sich für den Produktionsstandort Schwerin. Eine knapp 700 Quadratmeter große Produktionshalle wurde im Industriegebiet südlich von Schwerin angemietet und 16 neue Arbeitsplätze geschaffen. Der Geschäftsführer Axel Mosthaf zog mitsamt seiner Familie von Frankfurt nach Schwerin. Die Standorte Hamburg und Frankfurt bleiben als Vertriebsniederlassungen mit den altbewährten Mitarbeitern als Ansprechpartner für die Kunden erhalten.

Der Wunsch beider Geschäftspartner war es, die Produktionen von Hamburg und Frankfurt nach Schwerin ohne Verzögerungen und Schwierigkeiten zu verlegen. Das gelang nicht ganz so problemlos, wie ursprünglich geplant. Die neu geschulten Mitarbeiter in Schwerin mussten ab Anfang Juni von einem Tag auf den nächsten zehnmal mehr produzieren als vorher. Statt 150 Stempel am Tag waren es nun plötzlich 1500. Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten konnten die beiden Geschäftsführer mit vielen Überstunden und der engagierten Hilfe ihres hochmotivierten Teams die Situation meistern und auch die Kinderkrankheiten ihres komplett neuen EDV-Systems kurieren. Diese schwere Phase dauerte gute sechs Wochen. Seit Mitte Juli ist nun wieder „Alltag“ in den Betrieb eingekehrt. Das wissen auch die treuen Kunden von AMOS zu schätzen, die manchmal länger als gewohnt auf Ihre Stempel warten mussten und in der Übergangszeit auch nicht immer mit der Fehlerquote einverstanden waren.

Eine weitere Herausforderung, so Pemöller, lag darin, ein Softwaresystem zu entwickeln, bei dem die Aufträge an den Standorten Hamburg und Frankfurt von den erfahrenen Mitarbeitern erfasst und digital an die Produktion nach Schwerin versendet werden.

Die beiden Geschäftsführer setzen auf Innovativität. Darum investierten sie in Schwerin in die modernste Laser-Technologie, mit der man unter anderem die neuesten Multi-Color-Kissen von Trodat herstellen kann. Damit ist die AMOS GmbH & Co. KG eine von zwei Anbietern dieser neuen Produkte in Deutschland. Weiterhin produziert AMOS Holzstempel aus Polymer und Gummi, sowie als einziger Hersteller in Deutschland Permastempel wie bisher.

Die Chefs der AMOS GmbH & Co. KG legen auch Wert auf Transparenz. Durch das neue Software-Programm können die Kunden von AMOS den Werdegang ihres Auftrags mit Hilfe eines Tracking-Systems jederzeit lückenlos vom Auftragseingang bis zum Zugang beim Kunden im Internet verfolgen. In diesem System laufen die Statusinformationen mit den übermittelten Versandinformationen von den Paketdiensten zusammen. So sieht der Kunde und Sachbearbeiter auf einen Blick, wo sich der Auftrag befindet, bzw. durch wen das Paket in Empfang genommen wurde.

Die Firma AMOS GmbH & Co. KG ist Marktführer auf dem Gebiet der elektronischen Onlinebestellung von Stempeln. „30 Prozent der Bestellungen gehen elektronisch bei uns ein“, verrät Geschäftsführer Axel Mosthaf. Tendenz steigend. „Wir wollen noch mehr Kunden und Lieferanten von den Vorteilen elektronischer Schnittstellen überzeugen, um noch effizienter und schneller arbeiten zu können“

Die neue Firma ist auf dem richtigen Kurs. Für die Zukunft planen die Geschäftsführer den weiteren Ausbau des Unternehmens mit Hilfe von Partnerschaften. Vergleichbar mit einem Franchise-System, könnten weitere Stempelhersteller stufenweise in die AMOS Beteiligungsgesellschaft mbH integriert werden und von den Möglichkeiten eines großen Verbundes im Einkauf und elektronischen Marketing profitieren.